János Buck
STUDIO VISIT
Installation als Erweiterung des fotografischen Prozesses
János Buck hat 2015 das Bachelorstudium der Fotografie an der Fachhochschule Bielefeld abgeschlossen. 2019 absolvierte er den Masterstudiengang Photography Studies & Practice an der Folkwang UdK in Essen. In langfristigen Projekten behandeln seine Arbeiten Themen von sozialem und öffentlichem Interesse. Umfassende Recherche und Untersuchung ästhetischer Merkmale sind Teil seines künstlerischen Ansatzes. Das Mischen fotografischer Genres und die Präsentation als Installation sind ein charakteristischer Teil seiner Arbeitsweise.
Seine Arbeiten wurden im Rahmen internationaler Ausstellungen und Publikationen gezeigt. Sein Engagement beinhaltet auch die Betreuung, Konzeption und Organisation verschiedener Kunstprojekte. Er lebt und arbeitet als Künstler, Fotograf und Kurator in Köln.
"Hallo, ich bin János.
Ich bin ein Fotograf und Künstler aus Köln hier in meinem Atelier in der Südstadt. Ich komme, würde ich sagen, ursprünglich aus der Dokumentarfotografie und habe dann im Laufe meines Studiums auch angefangen, stärker in Form von Ausstellungen zu arbeiten. Der Gedanke, dass eine Arbeit nicht beim Fotografieren endet, sondern in der Installation auch erst entsteht, hat dazu geführt, dass ich mich sehr viel mit Materialität beschäftige und versuche, diesen Prozess noch bis in die Installation hinauszuzögern.
Bei der Themenwahl bin ich schon von Anfang an sehr interessiert gewesen an gesellschaftlichen Themen, so wie zum Beispiel Fleischproduktion ein Thema meiner Bachelorarbeit wurde. Oder das Thema Verschwörungstheorien und der Glaube an Verschwörungstheorien und die Auseinandersetzung mit solchen gesellschaftlichen Themen - weniger aus einem dokumentarischen Ansatz heraus, sondern auch aus einem künstlerischen, hinterfragenden Konzept heraus."
"Bei meiner aktuellsten Arbeit mit dem Titel Wasserstress war das Thema Wasser und Wasser als Produkt, der Konsum von Wasser als Lebensmittel und auch die Vermarktung. Und da habe ich auch schon sehr stark das klassisch Fotografische verlassen. Bin auch dazu übergegangen, skulptural zu arbeiten, und auch bei den Fotografien, die dabei im Laufe des Projekts entstanden sind, hat sich durch die Art der Produktion der Bilder, also durch den Druck, noch mal etwas Neues aufgetan. Und es bringt diese Materialität, dieser Mix der Materialität, einen Mehrwert in die Installation und in die gesamte Arbeit."
"Neben meinem eigenen fotografischen, künstlerischen Schaffen arbeite ich auch als Kurator. Das macht mir auch sehr viel Spaß, mit den Arbeiten von anderen Künstlerinnen umzugehen, da Zusammenhänge zu entdecken und die Gegenüberstellungen zu provozieren oder da einen Diskurs aufzumachen. Als Kurator bereite ich gerade eine Ausstellung zum Thema Found Footage vor, mit spannenden Künstlerinnen aus Köln, Berlin und Essen. Zu sehen ab dem 1. November im & wieder in Nippes."
Weitere Studio Visits: ++
Studio Visits
Köln bietet durch seine Museums-, Galerie- und Kunstraumlandschaft ein weites Feld der Fotografie. Natürlich gibt es hier auch eine entsprechend große und vielfältige Künstler:innenszene, die mit dem Medium arbeitet und experimentiert. In unserer neuen Rubrik der Studio Visits möchten wir Euch künstlerische Positionen vorstellen und Euch mitnehmen an die Produktions- und Denkräume der Kunst. Viel Spaß!